Robert Forster hat nur eine Show in Bayern gespielt. Das vorletzte Konzert seiner dreiwöchigen Europatour, bevor er die Tour daheim in Australien fortsetzt. Und was für ein Abend im tollen Ambiente des Stadttheaters von Landsberg am Lech. Viele Songs seines aktuellen Albums „The Candle And The Flame“ und etliche Songs mit Erinnerungen an seine Zeit in Deutschland. Das „German farmhouse“ in Alteglofsheim bei Regensburg blitzte ebenso wieder auf, wie der Trip von Geiselhöring Richtung München. Und es waren etliche sehr emotionale, fast demütige Momente in den Songs, seiner Stimme und seinen empathischen Ansagen zu spüren. Die Aura seiner krebskranken Frau Karin war irgendwie allgegenwärtig – weit über den Song „She’s a fighter“ hinaus. Aber der Abend hatte durchaus auch lustige Momente, als er eines seiner Schuhbänder binden und dazu auf den Bühnenboden musste und Sohn Louis (git, bass) Roberts Gitarre fast wie einen Gehstock bereit hielt. Für ein Interview blieb zwar keine Zeit, weil auch diesmal wieder ein Horrortrip bei der Anreise aus Köln über die beiden hereinbrach, in München Züge ausfielen und der Taxifahrer dann für den Trip München – Landsberg satte 250 € aufgerufen hat. Aber wir bemühen uns das Interview nachzuholen. Trotz verspätetem Soundcheck war der Abend dann jede einzelne Sekunde wert und bleibt ebenso tief in Erinnerung, wie mein erstes Konzert mit ihm: 1990 im legendären Circus Gammelsdorf. (Bernd Schweinar)
Die ganze 100er Bilderstrecke am Ende der Robert Forster-Galerie hier: https://www.allmusic.de/…/forster-robert-form-go-betweens