altemaelze

Stand and Conquer

Legacy

Re-Issue: für alle Fans von leicht progressiv angehauchten US-(Power) Metal

Mit der Band Legacy aus Ohio veröffentlicht Golden Core mal etwas „neueren“ Stoff. Die in den 90er Jahren gegründete US Metal Band veröffentlichte nur zwei Alben, wobei man das Debüt „Slay the Beast“ heute nicht mehr erwähnt haben möchte. Stattdessen liegt der Focus am zweiten und leider schon letzten Lebenszeichen „Stand and Conquer“ von 2003. Gut in Eigenregie produziert bietet die CD schönen Hörstoff für alle Fans von leicht progressiv angehauchten US-(Power) Metal im Fahrwasser von Acts wie Omen, Realm, Chastain, Jag Panzer oder auch Helstar. Die Band ist top,  Double Bass Drums und Bass legen ein klasse Rhythmusfundament, der Sänger hat eine sehr angenehme, melodische Stimme, die vielleicht fast schon zu „nett“ für diese Musik ist und etwas Dreck vertragen könnte, und der Gitarrist hat extrem flinke Finger, was man an den technisch hochwertigen, aber leider nie so ganz zu den Songs passenden Soli schon merkt. Mein persönliches Highlight ist die tolle Halbballade „Without you“, aber auch das schwer nach Mordred ohne Scratching klingende „Killing yourself to Love“ sowie die gleich zwei das Album abschließende Instrumentals, die überzeugen können. Hier zieht der Mann an der Gitarre aber mal so richtig Malmsteen- bzw. David Chastain-mäßig vom Leder und oh Wunder, die Soli passen nun auch zu den Liedern. Die drei passabel klingenden Live Tracks am Ende hätte ich nun nicht gebraucht, netter Bonus dennoch, da mich hier der Gesang nun nicht so überzeugt. Die Aufmachung ist wie immer vorbildlich mit dickem Booklet und somit kann man wie so oft eine Kaufempfehlung aussprechen. Von meiner Warte aus gibt es starke fünfeinhalb Sterne. (Golden Core/ZYX) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal