Die seit 1981 aktive Metal Band Black Hawk aus Mölln kreuzt mit ihrem neuen, achten Album „Soulkeeper“ das erste Mal meinen musikalischen Weg. Und die Jungs sind gar nicht mal schlecht. Perfekt und schön druckvoll von Timo Höcke (u.a. für Mantar oder Ancient Curse schon an den Reglern) gemischt und gemastered, gibt es zehn recht traditionell gehaltene Metal Songs auf die Ohren, bei denen die Mannschaft der Star ist. Es gibt keine überragenden Techniker (Drums und Bass, gerne á la Steve Harris gespielt, legen ein sehr solides Rhythmusfundament, die Gitarrensoli sind nicht zu technisch, aber schön ausgearbeitet, immer passend zu jeweiligen Lied) und der Gesang ist sehr solide. Die Einflüsse der Band an sich reichen dann von Gamma Ray, Helloween und Primal Fear („Soulkeeper“), Judas Priest („Angry Machines“ erinnert mich total an „All Guns blazing“), Accept („War Zone“ hat so den typischen mid 80er Sound bzw. der 3-Minutensnack „Bullet“ mit seiner „Breaker“-Anleihe), melodischem Hard Rock (das sehr basslastige „Better Times“ mit melodischem, leicht wackeligen Gesang, wo mir von der Stimmfärbung her Bernhard Weiss dazu einfällt, und leider extrem nerviger mit viel zu oft wiederholten Refrain), natürlich Saxon („Survivor“ mit etwas zu viel Politik und für meine Ohren platten Lyrics bezüglich Corona usw., und auch hier x Wiederholungen des Refrains) oder Iron Maiden verbunden mit Riot (beim wirklich starken „Bells of Death“, wo mir beim Kirchglockenintro erst „Hells Bells“ von AC/DC in den Sinn kam, bevor dann doch der Steve Harris Bass ins Spiel kam). Damit es nicht gar so eintönig im Sinne von nur ‚Auf die zwölf‘ wird, hat man mit dem fast sechs Minuten langen „Mystic“ noch eine schöne Halbballade an Bord, wo der „normale“ Gesang jetzt nicht so ganz überzeugend rüber kommt. Geschenkt. Der einzige Ausfall, zumindest für mich, ist der stampfende, zu gleichförmige Album Rauswerfer „Rock’n’Roll in my Head“ der mir im Vergleich zum Rest viel zu öde ist und man den deutschen Ursprung im Akzent dann total raushört. Dennoch in Summe ein gutes Album, das man immer mal wieder auflegen kann, und von mir fünf Punkte bekommt. Wer mal reinhören will checkt bei YouTube das Promovideo zum Titelsong. (Fastball Music) HJH
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