Sabine Bredy alias MONA MUR, 1960 in Hamburg geboren, Sängerin, Komponistin, Produzentin, spielt seit Ihren Anfängen (die erste Veröffentlichung erschien als MONA MUR & DIE MIETER 1982) solo irgendwo zwischen Punk, Chanson, Electronic Rock’n’Roll und orchestralen Sounds. Unter anderem arbeitete sie mit FM EINHEIT, J.J. Burnel und Dave Greenfield (THE STRANGLERS), Dieter Meier (YELLO) und SIMONE KERMES zusammen und absolvierte mit En Esch (KMFDM, PIGFACE) eine weltweite Tour. In ihrem eigenen Berliner Katana-Studio produzierte sie sowohl ihre Soloalben als auch preisgekrönte Game- und Film-Soundtracks, u.a. „Gegen Die Wand“, „Genderation und „Letzte Ausfahrt: Weltall“. Ihr neuestes Werk „Snake Island“ erschien bereits im September letzten Jahres und ist jetzt über Play Loud! auch in Europa erhältlich. „Ich stieß auf die Geschichte einer kleinen Insel vor der brasilianischen Küste, auf der tausende von hochgiftigen Vipern hausen, die sich gegenseitig kannibalisieren. Sie ließen nicht mal den Leuchtturm-Wärter am Leben. Die Schlangen waren überall – bis die Population implodierte. Ich stellte mir vor, dort zu leben … vielleicht sogar als eine der Schlangen. Ich weiß nicht, ob die Story wahr ist. Aber dieses Bild hat mich inspiriert, ein weiteres Album mit meinem Freund Goldkind in Angriff zu nehmen. Goldkind ist ein exzentrischer Klangschamane. Wir haben eine tiefe musikalische Verbindung. Die Bedingung war – ich spiele die meisten E-Gitarren selbst. Goldkind stimmte zu. So konnte ich mich richtig ausleben, nicht nur als Sängerin, sondern auch an der verstärkten Gitarre, auf der ich in den letzten drei Jahren einen eigenen Style aus verzerrten, monströsen, schleppenden Riffs entwickelt habe.“ – so die Künstlerin. Von John Cafferty (JOY DIVISION, KRAFTWERK, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN…) gemastert, entstanden zehn gitarrenorientierte Industrial-Tracks inclusive zweier Coverversionen: „Rake“ (TOWNES VAN ZANDT) feat. EN ESCH und… „Ace Of Spades“ (MOTÖRHEAD), feat. GARY SCHMALZL. Elektronik und Gitarren ergänzen sich auf diesem Album bestens, gekrönt von MONAs eigenwilliger und einzigartiger Stimme. A propos eigenwillig: Natürlich war der MOTÖRHEAD-affine Rezensent gespannt was aus dem alten Schlachtroß gemacht wurde – und, ja, der elektronische Background plus im Vergleich zu LEMMY eher zurückhaltender Gesang passt perfekt und macht ein Cover zu etwas ganz Eigenem – wie’s sein soll. Eine Platte für Fans der härteren Gangart, wobei aber bei Tracks wie „Venus And Mars“ auch Balladeskes seinen Platz findet. Join MONA MUR on Snake Island – you won’t regret it! (Play Loud! Productions) TheRealPal
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