altemaelze

Torero

Helge Schneider

Mit „Torero“ präsentiert uns Helge Schneider wieder ein schönes Song-Album! Eine Platte, die einem auch an einem trüben Montagmorgen ein breites Lächeln ins Gesicht pflanzt.

Nach HELGE SCHNEIDERs letzter Exkursion in die Strafjazz-Abteilung („Die Reaktion – The Last Jazz Vol. II, 2021) gibt’s dieses Jahr mit „Torero“ wieder ein schönes Song-Album. In gerade mal fünf Wochen aufgenommen erzeugten HELGE (Gesang, alle restlichen Instrumente) und SANDRO GIAMPETRO (akustische Gitarre) echtes spanisches Feeling (mit irrem verzerrtem E-Gitarrensolo von HELGE) im Quasi-Titeltrack „Der Letzte Torero). Südamerikanisch angehaucht und schön relaxt geht’s mit „American Bypass“ weiter, bei „Horses“ (feat. dem weltberühmten Cellisten Halfmanthorp Wonderwheelthe aus den USA am Cello, weil HELGE „über 50 Jahre kein Cello mehr gespielt“ hat), kommt Western-Sountrack-Feeling auf und HELGE brilliert an seiner neuen Trompete. „The Wizard“ hat nix mit BLACK SABBATH zu tun, es wird ruhig, entspannt, beinahe ambientig mit wunderschönem Piano – inclusive perfekt eingebettetem Mini-Hörspiel. Bei „The Guilty Doctor“ wird’s dann doch noch jazzig, aber ohne Strafanteil, nix Avantgarde, das groovt einfach super vor sich hin und zurück. „The Eater“ ist laut HELGE’s Ansage sein neuer Hit – und der Helge spricht einfach die Wahrheit, is‘ so. „L.O.T.C.“ ist wohl ein Liebeslied mit Erdnussflips in der Hauptrolle, lecker, lecker! Dann kommt „She’s Gone“, eine Ballade, wie sie nur einer schreiben kann … und dann ist alles leider schon wieder rum ums Eck. Aber dann fängt man halt einfach wieder mit dem „Letzten Torero“ wieder von vorne an. Eine Platte, die einem auch an einem trüben Montagmorgen ein breites Lächeln ins Gesicht pflanzt. Danke HELGE! (Railroad Tracks) TheRealPal

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