Zweieinhalb Jahre nach „Uncanny Valley“ legt das Quartett KASKADEUR aus Potsdam mit „Phantom Vibrations“ gekonnt nach. Man denkt, das Handy summt, dem ist aber nicht so: Eben dieses Phänomen einer medizinischen Halluzination nennt sich „Phantom Vibrations“. War Kommunikation bereits ein Thema auf dem Debütalbum, so beschäftigen sich KASKADEUR auch auf diesem Release mit dieser immer aktuellen und vielseitigen Thematik. Aufgenommen wurden die acht Tracks im ehemaligen Flughafen Tempelhof, verantwortlich hierfür zeichnete Ingo Kraus, der auch im Conny Plank-Studio arbeitete. Unter seiner Ägide gehen analoge Instrumentierung (Hammondorgel!) und computerunterstützte Produktion eine mehr als befriedigende Verbindung ein. Wie beim Vorgänger ist dieses Album stilistisch schwer einzuordnen. Prog? Ja. Heavy? Durchaus. Pop? Ebenfalls. Jedoch wird aus eben diesen und mehr Stilen eine lockere, völlig unverkrampft gebotene Einheit. Dies ist zeitgemäßer anspruchsvoller Rock wie er sein soll – und der auch und gerade Hörern zu empfehlen ist, die eher zum Pop tendieren. Denn das *ist* Pop der Extraklasse, der aus Bestehendem Neues erschafft. Those vibrations are real – check it out! (Noisolution) TheRealPal
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