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Kleinkunstfrühling Regensburg 2023

Sechs Veranstaltungen zwischen März und Mai in zwei Locations

8.3. Wladimir Kaminer – 25.3. Hagen Rether – 29.3. Helmut Schleich – 19.4. Eva & Gäste – 27.4. Helene Bockhorst – 6.5. Maxi Schafroth

Kleinkunst – dieses Wort suggeriert kleine Kunst. Doch das täuscht: Denn was ist anspruchsvoller, als Menschen zum Lachen zu bringen? So sagt es sinngemäß Hans Krottenthaler, Geschäftsführer des Kulturzentrums Alte Mälzerei, und betont: Es braucht Talent für gutes Timing, richtige Mimik und Gestik und für einen Wortwitz, der sitzt. Deshalb freut sich Krottenthaler in diesen kalten Tagen auf eine besondere Jahreszeit: Den „Kleinkunstfrühling“, für den die Mälze herausragende Künstler aus Kabarett, Comedy, Satire, Literatur und Musik nach Regensburg holt. Sechs Veranstaltungen sind es geworden, zwei in der Alten Mälzerei, vier im Marina-Forum.

  1. März: Wladimir Kaminer – Lesung: „Wie sage ich es meiner Mutter“, Alte Mälzerei, 20 Uhr

Wladimir Kaminers Mutter versteht die Welt nicht mehr. Ihre Enkel ziehen vegane Rühreier einer ordentlichen Bulette vor, den früher so geliebten Zoo wollen sie als Ort der Tierquälerei abschaffen, und sogar Omas umweltfreundliche elektrische Fliegenklatsche wird kritisiert. Und so leben Oma und Enkel zunehmend auf verschiedenen Planeten. WLADIMIR KAMINER gibt sein Bestes, seiner Mutter diese neue Welt zu erklären und mit Humor und wechselseitigem Verständnis zwischen den Generationen zu vermitteln – von Biofleisch bis Gendersternchen.

  1. März: Hagen Rether – Kabarett: „Liebe“, Marinaforum, 20 Uhr

Hagen Rethers „Liebe“ ist tragisch, komisch, schmerzhaft, ansteckend: Das ständig mutierende Programm mit dem immer gleichen Titel verursacht nachhaltige Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und stiftet zum Selberdenken und -handeln an. Bis zu dreieinhalb Stunden plädiert der Kabarettist leidenschaftlich für Aufklärung und Mitgefühl, gegen Doppelmoral und konsumselige Wurstigkeit: Wandel ist möglich – wenn wir wollen. „Hagen Rether verkörpert etwas, das selten ist: Eine Haltung. Er weicht nie aus, sondern bezieht Stellung, auch wenn die unbequem ist. Standing Ovations!“(Abendzeitung)

  1. März: Helmut Schleich – Kabaret: „Das kann man so nicht sagen“, Marinaforum, 20 Uhr

HELMUT SCHLEICH ist eine der markantesten Größen im deutschsprachigen Kabarett. Egal ob auf der Bühne, im Hörfunk oder TV – Helmut Schleich nimmt seine Zuschauer mit auf abenteuerliche Reisen in die Tiefen der deutschen Befindlichkeit und führt ihnen ganz nebenbei die ergötzlichen Absurditäten des Alltags vor Augen. Seine Soloprogramme gelten als Meilensteine des politischen Typenkabaretts und wurden u.a. mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Bayerischen Kabarettpreis und dem Salzburger Stier ausgezeichnet. Ins Marinaforum kommt er mit seinem neuen Programm „Das kann man so nicht sagen“. Das ist übrigens der Nachholtermin für den 2. April 2022, bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.

  1. April: Eva Karl Faltermeier & Gäste, Alte Mälzerei, 20 Uhr

Die gefeierte Lokalmatadorin und Kabarett-Preisträgerin EVA KARL FALTERMEIER bietet an diesem Abend nicht nur neue Einblicke in die Absurditäten des Alltags sondern begrüßt auch den ebenso hinreißenden wie wortgewaltigen Kabarettisten BUMILLO aus München mit seiner ganz eigenen zeitgemäßen Mischung aus Stand-up-Comedy und Sprechgesang sowie die Kabarettistin und Poetry Slammerin LARA ERMER, der mit ihrem ersten Solo „Zuckerjokes und Peitsche“ ein humorvoller Paukenschlag gelungen ist. Es hat selten so viel Spaß gemacht, sich Witz und Wort um die Ohren peitschen zu lassen!

  1. April, Helene Bockhorst – Kabarett „Die Bekenntnisse der Hochstaplerin…“, Alte Mälzerei, 20 Uhr

Sie deckt Fragen auf, die sich der Ottonormalverbraucher nie gestellt hat und versetzt damit in blankes Staunen. Dürfen Frauen exhibitionistischer sein als Männer? Welche positiven Auswirkungen hat eine schlechte Erziehung? Es geht um Sex, Onlinedating und Fettnäpfchen, um Themen die einem das Leben manchmal leider vorsetzt. HELENE BOCKHORST wird als brandaktueller Shooting-Star gefeiert. Ihre Mischung aus Humor und Schlagfertigkeit und ihr offener Umgang mit Tabuthemen haben der „Tragic Comedienne“ unter anderem den Kleinkunstpreis Baden-Württemberg 2022 eingebracht.

  1. Mai: Maxi Schafroth – Kabarett: „Faszination Bayern“, Marinaforum, 20 Uhr

MAXI SCHAFROTH ist unterwegs, auf einer Reise vom Allgäuer Raum, über den Lech bis in die gelobte Universitätsstadt München. Und dort begegnet Schafroth Starnberger Zahnarztkindern in großen Geländewagen, Münchner Bildungsbürgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen mit Holz-Look-Brillen. Er bringt uns die Vielseitigkeit des bayerischen Landes näher und tritt als bundesweit agierender Kulturcoach für Toleranz und Miteinander auf. Ein umwerfendes Kabarett, unterlegt mit dem schnarrenden Charme des Allgäuer Akzents – und musikalisch begleitet vom kongenialen Gitarristen Markus Schalk und dem Chor der Jungen Union Miesbach. „Schafroth zerlegte Ländliches wie Kleinbürgerliches, Bauernschläue, Banker-Chuzpe und alternative Betulichkeit in ihre komische Banalität, ohne sie lächerlich zu machen. Und traf damit beim Publikum ins Schwarze.“ (SZ)