ROTOR feilen seit 1998 an ihrem knochentrockenen instrumentalen Sound zwischen Alternative-, Stoner- und 70s Space-Rock. In Berlin Marzahn als Trio gegründet, schlagen sie mittlerweile ihren Sound als Quartett in den Stein. 2023 können sie ihr 25-jähriges Bandjubiläum feiern und deshalb kommt im Februar auch Album # 7 auf den Markt. Ihr Instrumental-Rock, ein Musikstil, der schnell formelhaft und kühl mechanisch klingen kann, tönt noch immer leidenschaftlich und zügellos. Wer diese Band schon mal „live on stage“ erlebt hat, weiß um die malmende Heavyness, die ultratighten Rhythmusstafetten, die melancholischen Space-Trips, die mitreißende Energie und Ausstrahlung und kommt dem wahren Kern der Band sehr nahe. Gegensätze lassen Stoner und Psychedelic, Kraut und Progressiv Rock aufeinander treffen und kollabieren. Diese Band, die sich ohne Sänger, ohne Texte, rein instrumental und auch sonst ohne viele Worte, jedoch stets auf den Punkt, Gehör verschafft, scheint sich den üblichen Medien-Mechanismen zu  verweigern und ist für eine Band ihres Kalibers wenig präsent. Das 2018 unter Noisolution erschienene Album “Sechs” kommentierte die Band selbst mit dem Satz: “Ein kleiner Schritt für RotoR, aber ein großer Schritt für den Stonerrock.” Und mit Longplayer „Sieben“ haben sie erneut einen großen Schritt gemacht mit ihrem unverkennbar eigenen Sound. Das Resultat hat mehr Raum bekommen, ist transparenter und leichter im Sound, fast entspannt, bis zu dem Moment, wo die Groove-Maschine anläuft. Die Band ist gewachsen und seit dem Einstieg von Martin Fischer an der zweiten Gitarre vor gut zehn Jahren ist alles verspielter geworden, mit viel Finesse perfekt aufeinander angepasst und es braucht Zeit, um all das zu entdecken! Am besten ist es, dieser drückenden Soundwand live beizuwohnen. (Noisolution) P.Ro

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