Dina Ögon ist nicht der Name einer Sängerin, sondern der Name der Band DINA ÖGON (schwedisch für „deine Augen“) um die Ausnahme-Sängerin Anna Ahnlund. Anna, Christopher Cantillo, Daniel Ögren und Love Örsan haben in unzähligen schwedischen Rock-, Jazz-, Soul- und Pop-Projekten, Aufnahmen und Tourneen und allerlei anonymen Projekten mitgewirkt. Untereinander haben sie in verschiedenen Konstellationen gespielt, sich gegenseitig unterstützt und in der einen oder anderen Form mehr als ein Jahrzehnt lang assistiert. Auf Album #2 prüfen sie jetzt gemeinsam fingerfertig die Verträglichkeit aller Nährstoffe von schwarzer Musik und Pop, heraus kommt ein überaus genießbares stimmungsvolles Amalgam mit Tiefgang. Da tanzt auf Song #5 „Ar“ Astrud Gilberto leichtfüßig in die Moderne, und beim Titelsong „Oas“ fühlt man sich an die britische 70ies-Folk-Szene erinnert (hier natürlich mit schwedischen Vocals). Auch der geheimnisvoll psychedelische Lied-Anfang von „Mellan Slagen“ fasziniert sofort. Auf „Pumpan“ kann der Bassist mit aberwitziger Spielweise zeigen, was er drauf hat. Unglaublich aber wahr – Folk-Rock, Soul, Bossanova, Jazz und punktuell eingestreute Hip-Hop-Beats vertragen sich in den Stücken dieser aufstrebenden Band überaus gut und garantieren Abwechslung(sreichtum). Und natürlich immer wieder die glockenhelle, klare Stimme von Frau Ahnlund – sie prägt dieses feine Album. „Oas“ ist um einiges packender und besser als das Debutalbum von 2021. Diese interessante junge Band hat ihre Wurzeln in der Vergangenheit und ihren Kopf in der Zukunft. Großartig! (Playground Music/Cargo) HuGe
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