Dass aus Polen nicht nur Black (Behemoth) oder Death Metal (Vader, Decapitated) kommen sondern auch ganz famoser Heavy Metal – das beweisen Scream Maker eindrucksvoll auf ihrem bereits dritten Album, dem ersten auf einem namhaften Label. Wer ein Faible hat für diesmal grandiose, fett produzierte Ware (alle Instrumente plus Gesang sind perfekt gemischt) und famose Gitarrensoli liegt hier schon mal richtig. Wenn dann der Sänger noch das Kind von Geoff Tate, gepaart mit Mike Di Meo, Warrel Dane oder auch Mike Howe sein könnte – dann wird es mega und zeigt auch gleich mal wo die musikalische Reise während der 14 Songs (plus Intro) hingeht. Mal tönt es nach Queensryche („When our fight is over“ aka “Eyes of the Stranger” bzw. “Brand new start”) dann wieder nach nicht ganz so harten Nevermore („Scream Maker“), Metal Church („Join the Mob“), Scorpions (das drei Minuten kurze „Petrifier“, das an deren Hochzeit Anfang der 80er erinnert) oder gar progressive Metal mit langem instrumentalen (auch ruhigen Passagen) Part im fast sieben Minuten langen Epos „Candle in the Wind“. Dass Sänger Sebastain Stodalak auch Schmelz in der Stimme hat beweist er eindrucksvoll bei den beide Balladen des Albums ( „Die in me“ bzw. „Too late“). Die 67 Minuten vergingen wie im Flug und machen mich schon mal neugierig auf das nächste für 2023 vorgesehene Album. Von meiner Seite aus sechseinhalb Sterne. (Frontiers) HJH
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