Junge talentierte Countrysängerinnen drängen – vor allem in den USA – auf den Markt. Frau Wilson ist eine davon. Sie veröffentlicht ihr neues Album „Bell Bottom Country“. Der Longplayer, der als „ACM Female Artist of the Year“ und „iHeart Radio Music Award Best New Country Artist“ ausgezeichneten Musikerin ist im Herbst 2022 erschienen. Der Name „Bell Bottom Country“ leitet sich von jenem Wort ab, mit dem man gemeinhin den speziellen Sound und die Ästhetik von Louisiana beschreibt: Country, aber mit einem einzigartigen Flair; eben Country gewürzt mit einigen Prisen Rock, Funk und Soul. „Ich habe in den letzten Jahren eine Menge erlebt und ich habe eine Menge mehr zu sagen“, meint Lainey Wilson selbst. „‚Bell Bottom Country‘ handelt von dem speziellen Etwas, das dich einzigartig macht. Das habe ich auch bei mir selbst mehr und mehr zu schätzen gelernt und ich hoffe, dass man das auf dem Album hören kann.“ Mit dem Song „Watermelon Moonshine“ veröffentlicht Lainey eine Coming-of-Age-Ballade über eine junge Liebe. In dem Stück blickt Lainey nostalgisch auf die Unerschrockenheit der jungen Liebe von Teenagern zurück — und amüsiert sich blendend darüber, wie selbstbewusst und zugleich weltfremd sie selbst in dieser Zeit war. „Watermelon Moonshine“ ist der zweite Song, der von „Bell Bottom Country“ zu hören ist — und der Nachfolger ihrer Single „Heart like a Truck“, ein Lied, das der ROLLING STONE als „so robust wie sein Titel“ beschreibt und gerade die Top-40-Country-Radiocharts nach oben klettert. Song Nr. 3 „Grease“ spricht eine andere Sprache, hier geht es betont rockig-funky zu, das hat Power, Druck und Drive. Da zieht sogar der Nicht-Country-Listener seinen Hut. Bis auf die ersten beiden – etwas langweiligen und simpler gestrickten – Rocksongs ein erstklassiges Album, das die Grenzen von Countryrock in alle möglichen Richtungen genreüberschreitend verschiebt. Das ist fürwahr eine frische Brise aus Nashville-Tennessee (BBR Music Group/BMG/Warner) HuGe
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