concertbuero
byon

Brew Berrymore

Bandfeature Dezember 2022

Bene, Moe, Bombo, Rob und Dan spielen ‚Future Rock aus Bayern‘

Wenn auch die offizielle Band-Page BREW BERRYMORE als Münchens Band des Jahres 2020 angibt, handelt es sich bei dem 2017 gegründeten Quintett tatsächlich um Regensburger/Landshuter Musiker. Der Bandname erinnert zwar zu Recht an die Schauspielerin Drew Barrymore, das war’s dann aber schon in puncto Referenz: Ein reines Wortspiel, that’s all. Also nochmal, gestatten: Brew Berrymere, Alpaka Rock aus der Oberpfalz und Niederbayern, seit 2017. In diesem Jahr lernten sich fünf (nach Selbstauskunft) „gutaussehende, gepflegte, kluge und selbstironische“ Typen kennen. Damals entschieden sich Max Artinger und sein Musikerkumpel Daniel Brandhuber, eine Band zu gründen, denn Musik einfach zum Spaß zu machen, war den beiden jungen Männern nicht genug. Als sich Bassist Moritz Petschko dazu gesellte, stand dem Traum fast nichts mehr im Weg. Hinzu gesellten sich noch Gitarrist Ludwig Baumann – mittlerweile hat Robert Rauchenecker dessen Platz eingenommen – und zum Schluss Bene Wagensonner, der das Texten und den gesanglichen Part übernahm. Damit stand eine Rockband in klassischer Besetzung: Gitarre, Bass, Schlagzeug, Gesang, Keyboards. Bereits mit ihrem ersten Auftritt gewannen sie den Bandwettbewerb „Rock In Der Villa“ in Landshut. Bene, Moe, Bombo, Rob und Dan spielen ‚Future Rock aus Bayern‘, so das Statement der Band, die das auch Alpaka-Rock nennen. Alpakas? „Ja, das war auch wieder so eine Schnapsidee von uns“, erläutert Bene in einem Interview. Es entstand die Idee zu „Alpakalypse now“ – Endzeitstimmung mit Selbstironie. Das ist einzigartige, in Gold gehüllte Bühnenperformance, das ist ein Hauch von 80er-Kult mit einem gleichermaßen schrägen wie stimmigen Konzept. Bis zur großen Corona-Zwangspause spielte der Fünfer über 100 Konzerte deutschlandweit. „Die Band verbindet alternativen Gitarrensound, ganz viel Synthesizer und Indie-Einflüsse sowie facettenreiche Vocals zu einer wilden Mischung, die absolut nach vorne geht.“ so der Kommentar auf lifeonstage.de.

Passend zum Titel des ersten Albums „Have A Beer In Stratosphere“ (2020) ging die Band gemeinsam mit einer Regensburger Brauerei sogar unter die Bierproduzenten – Ergebnis: „Beer For Stratosphere“. „Have A Beer In Stratosphere“ ist altkluger NewWave-Pop-Rock, der nach vorne geht und einfach Spaß macht. Soundtechnisch 1A auf internationalem Standard und mit zehn Songs gespickt, die in kurzer Zeit zu veritablen Ohrwürmern mutieren, ist das Debütwerk der gutaussehenden, gepflegten und klugen Jungmannen eine risikolose Kaufempfehlung! In den Zeiten der Pandemie steckten BB ein Jahr Arbeit in den Nachfolger: eine 5-Track-EP, was man sowohl der Produktion als auch den Songs mehr als anhört. Das Ergebnis kann sich erneut hören lassen. Mein persönliches Highlight ist der am meisten in Richtung Indie gehende Track „Happy Enough“ incl. großartiger Gitarrenarbeit und schönem Shuffle-Beat. Eine gelungene Mischung aus Alternative und Mainstream. Brew Berrymore ist aber mehr als nur Musik machen, die fünf Musiker engangieren sich auch ehrenamtlich bei SpaceEye und Co. Dass die Jungs auch ernst können beweisen sie im Videoclip zu „Arrogance“. Sequenzen mit „fressenden Großkopferter“ stellen sie Ausschnitte von der Seenotrettung und Menschen auf der Flucht gegenüber. „Wir möchten eine Diskussion anfachen und nicht nur einfach unsere Meinung unkommentiert und unhinterfragt von der Bühne schreien“, erklärt Bene. Dabei ist die Seenotrettung nicht ganz unwillkürlich zum Thema geworden. Benes Bruder ist der Initiator der Hilfsorganisation Sea-Eye und somit beschäftigen sich auch die fünf Jungs mit dem Thema. Und in diesen Sommer konnten sie nach knapp zwei Jahren Zwangspause auch wieder etliche Konzerte spielen, zuletzt am 11. November ihr Jahresabschlusskonzert in Landshut. Aber sicher geht es nächstes Jahr weiter. Denn mit ihrem treibenden Sound blasen sie frischen Wind in die bayerische Indie-Szene und geben Synthesizern endlich den Raum, den sie schon immer verdient haben! Und zum Jahresende gab’s für die Band noch eine Erfolgsmeldung: Brew Berrymore wurden ins Förderprogramm von BY-on aufgenommen! Mehr Infos zur Band unter: www.brewberrymore.de