Irgendwo im Spektrum Stoner, Psych, Grunge und Heavy Rock ist die österreichische Band Sunstain zuhause. Doch die vier Linzer geben nicht viel auf geschlossene Schubladen, sondern öffnen ihrem Sound lieber alle Schleusen und mixen da kräftig durch. Im Kern der sieben Tracks auf diesem Debutalbum steht der Hang zu groovenden Riffs und gerne auch mal ausuferndenen Klangreisen um die 10-Minuten-Marke, aber auch die Melodieverliebtheit, die unüberhörbar ist. Und diese Mischung bringt’s, wie die knapp 50 Minuten zeigen. Sunstain entwickeln trotz großer Bandbreite an Einflüssen einen ganz eigenen Sog entwickeln. Am besten mal selbst in Songs wie „Phantom Pain“ reinhören. Zwischen Selbstreflexion, Ironie, Gesellschaftskritik und ausgestreckten Händen – da wo 90s Alternative Rock Balladen, doomige Riffgewitter und Ambient-Einsprengsel nicht nur koexistieren, sondern miteinander den Eskapismus zelebrieren. Um möglichst auf eigene Faust und ohne Kompromisse an der eigenen Vision arbeiten zu können, wurde eine Crowdfunding Kamagne ins Leben gerufen, um das Projekt zu finanzieren und in Rekordzeit hatte man das Budget zusammen. Allein das zeigt von Qualität und einem gewissen Standing in der lokalen Szene. Fazit: Ein druckvolles und ambitioniertes Erstlingswerk. (Eigenvertrieb) P.Ro
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