Nach den feinen Alben „Train of Life“ von 2015 und dem Solo-Album „Leo Koster sings Gene Clark“ (Hommage an das Byrds-Mitglied) von 2018 folgt „Rickies till Dawn“. Die beiden vorherigen Alben des Holländers wurden von Kritikern, DJ’s und Musikfans sehr gut aufgenommen und allerorten gewürdigt. Leos neuestes Werk ist ein beschwingtes Gitarren-Album mit Anklängen an Buffalo Springfield, Byrds, Tom Petty und die legendären UK-Folkrocker Fairport Convention. Die Gitarristen Leo Koster, Han Bavinck und Gastmusiker Bart-Jan Baartmans haben 26 verschiedene, meist alte Gitarren benutzt, um ein breites Spektrum an unterhaltsamen Gitarrensounds zu erzeugen. Zum Einsatz kamen u.a. 12-saitige Rickenbackers (die hier viel besungenen „Rickies“), alte Gretsches, Fender Telecaster Stringbender, Strats, Les Pauls. Viel Zeit und Aufmerksamkeit wurde auch auf die vielschichtigen Gesangsharmonien verwendet. Die fünf Bandmitglieder werden bei einigen Stücken von musikalischen Freunden wie Roel Spanjers an den Keyboards, Sjoerd van Bommel am Schlagzeug, Charlie McCoy am Bass und Lloyd Green an der Steel Guitar unterstützt. Das neue Album enthält zwölf Eigenkompositionen von Leo Koster. Hier findet man Songs über eine Schreibblockade („The Room“), über die Bombardierung der Den Helder-Werft im Zweiten Weltkrieg, bei der Kosters Großvater ums Leben kam, darüber, dass man nie genug Gitarren haben kann („That Extra Guitar“), über das Reisen („New Mexico“), über die Lexington-Katastrophe von 1840 („From The Bottom Of The Ocean“). Und natürlich über das zum Leben gehörende Stolpern und Fallen – und Wiederauf(er)stehen („Stumble and Fall“). Klar ist das Album ganz schön retro mit einem kräftigen 60ies-Drall, aber es rockt, ist handwerklich erste Sahne und macht richtig Spaß beim Anhören. (Continental Record Services) HuGe
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