altemaelze

Holy Loneliness Divine

Joseph Parsons Band

In dieser Musik schimmert die Tradition und die Klasse von legendären Songwritern wie James Taylor oder Jackson Browne durch.

Leider, leider ist das neueste auch das letzte Album der Joseph Parsons Band (JPB), danach folgten die Mitglieder ihren individuellen Interessen und musikalischen Pfaden. Um diesen finalen Höhepunkt zu würdigen, hat die Band ein Album aufgenommen, das ihren charakteristischen Sound – der aus unzähligen Aufnahmesitzungen und Live-Shows entstanden ist – angemessen wiedergibt. Mr. Parsons hat bereits unzählige Alben heraus gegeben, Soloalben und zusammen mit Bands, die er gegründet oder mitbegründet hat (Hardpan, US Rails, 4 Way Street, Parsons Thibaud). Außerdem hat er zahlreiche Live-Alben und Singles veröffentlicht. Von daher wird er uns auf die eine oder andere Weise – hoffentlich – erhalten bleiben. Diese Scheibe zündet bei mir sofort – von der ergreifenden Eröffnungshymne „Dreaming a Universe“ ab beschreiben die packenden Songs den Weg der Welt in eine unruhige Zukunft und finden Hoffnung auf ihrem nicht ganz so unvermeidlichen Weg. Es ist eine unprätentiöse Platte, die einen tieferen Eindruck von Parsons’ Schreibstil vermittelt, zusammen mit den Themen und Visionen, über die er in den letzten Jahren nachgedacht hat. Ein tiefes Gefühl von „gelebtem Leben“ geht von den unterschiedlichen aber zusammenhängenden und hoffnungsvollen Tönen aus. Die Band bietet auf ihrem „Goodbye-Album“ akzentuierte Rockmusik, ohne jegliches Posergehabe. Die treibenden und melodiesüffigen Songs verfangen sofort und wollen zu Ende gehört werden; Stücke weiter skippen fällt hier schwer. Der Sound auf „Holy Loneliness Divine“ ist Americana at it‘s best, die Stücke sind nicht zu schnell und nicht zu langsam, sie sind melödiös, aber nie kitschig. In dieser Musik schimmert die Tradition und die Klasse von legendären Songwritern wie James Taylor oder Jackson Browne durch. Klare Kaufempfehlung! (Blue Rose) HuGe

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