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Delfine Der Weide

Rong Kong Koma

„Delfine Der Weide“ ist ein Pop-/Punk-Hybrid, der neben den beteiligten Musikern auch den Hörern einen in diesen Zeiten mehr als notwendigen Kick für mehr als ein paar Tage mit auf den Weg gibt.

Zwei Jahre nach dem Debütalbum „Lebe Dein Traum“ mit türkisenem Cover und pinkem Vinyl drehen RONG KONG KOMA aus Berlin bei „Delfine Der Weide“ mit pinkem Sleeve und türkisener Scheibe den Spieß um. Das Quartett um Sebastian Kiefer bezeichnet ihren Stil als „Pop Colère“, und der Album-Opener, der gleichzeitig das Titelstück ist scheint auch eher in Richtung gemäßigtem Gitarrenpop auszuschlagen. Aber bereits mit „Wohnklokönigreich“ wird das Tempo angezogen und die Gitarren anständig gestrummt. Melodischer Punk ist angesagt, mit eingängigen Hooklines, unerwarteten Tempiwechseln und lockerer Präzision. Frisch, eigen, unverwechselbar, jedes Klischee vermeidend, jede Nummer eine Neuentdeckung. „Maschinenmensch“ geht glatt als Power-Pop durch, „Tinnitus“ startet als Akustik-Ballade, wobei jedoch bei RONG KONG KOMA die Musik „nur“ die halbe Miete darstellt. Kiefers Texte lohnen genaues Hinhören, wobei Ernsthaftigkeit hier nie mit überkandidelter Düsternis verwechselt werden kann. Auch bei Themen wie Erkrankungen und Verlusten wird auf dem Boden der Tatsachen geblieben und somit entstand mit „Delfine Der Weide“ ein Pop-/Punk-Hybrid, der neben den beteiligten Musikern auch den Hörern einen in diesen Zeiten mehr als notwendigen Kick für mehr als ein paar Tage mit auf den Weg gibt. Empfehlung! (Rookie Records) TheRealPal

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