Ein Theremin-/Gitarre-/Schlagzeug-Trio – plus künstlicher Intelligenz… das macht neugierig. BLUEBLUT (nach einem ROEDELIUS-Titel benannt?), bestehend aus Chris Janka (g), Mark Holub (dr) und Pamelia Stickney (theremin) veröffentlichten 2014 ihr erstes Release „Hurts So Gut“ in Eigenregie, sind mit „The Garden Of Robotic Unkraut“ mittlerweile bei Veröffentlichung Nummer vier angelangt und tourten „nebenbei“ in Europa, Japan und Südamerika. Der Album-Vorgänger „Andenborstengürteltier“ bekam den Critic’s Choice-Preis der deutschen Schallplattenkritik – für den Nachfolger wurde mit Janka.Industries gleich ein eigenes Label gegründet. Janka setzte sich für das neue Album zum Ziel, sein selbst erschaffenes „Totally Mechanized MIDI Orchestra“, bestehend aus aus Motoren, Relais, Elektromagneten und pneumatischen Bauteilen als Begleitband einzusetzen. Mithilfe von Gitarrist und Software-Entwickler Nicola Hein bekam das Projekt einen neuen, zusätzlichen Schub: Seine Software ermöglicht „wirkliche Jams“ zwischen Mensch und Maschine und wurde auf den Tracks 7 bis 11 des Albums gezielt mit eingesetzt. Wie klingt nun das Ergebnis? Hörten sich solche Versuche vor vierzig Jahren auf Releases wie „Machine Guitars“ von REMKO SCHA noch eher nach „Der Weg ist das Ziel“ an, versetzt „The Garden Of Robotic Unkraut“ schlichtweg in Erstaunen. Was ist Mensch, was Maschine? Call and response, auf beiden Seiten. Dies ist Avantgarde-Rock in Reinkultur, Erinnerungen an THIS HEAT kommen auf (wenn auch ohne Gesang), die Band spielt, die Maschinen machen mit, die Band reagiert auf die Maschinen – und umgekehrt. Freeform, Soundscapes, Rhythmusvariationen… und keine „Elektronik“ im herkömmlichen Sinn. Eine Musik, auf die man sich einlassen muss, aber es lohnt sich. Großartiges Konzept, großartiges Album! (Janka.Industries) TheRealPal

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