Hinter SHARK MOON verbirgt sich nicht nur eine Band, hier musizierten insgesamt sechs Personen nach dem Bäumchen-wechsel-dich”-Prinzip miteinander. Es begann Anfang der 90er Jahre, als sich Peter Reiterer (dr.), Hubert Asam (git., voc.) und Just Schuller (b.) zusammentaten, um vor 30 Jahren in der Alten Mälzerei einen ersten Vorgeschmack von ihren musikalischen Zielsetzungen zu vermitteln. Einen weiteren Zuwachs in dieser Phase I stellte im Sommer 1992 Gitarrist Gerd Schrötter dar, der sich schnell heimisch fühlte in der Klangwelt von Shark Moon. 1994 fuhr Hubert in die USA, um dort als Sozpäd zu arbeiten. Er traf – wie ist die Welt doch klein – Thomas Graggo, ehemaliger Spare Jesus on the Barbecue-Gitarrist und im gleichen Projekt tätig. Derweil wurde es den in Regensburg Zurückgebliebenen zu langweilig ohne Sänger, weshalb man sich mit Christine Kelm zusammentat. Als Hubert und Thomas zurückkehrten, mit einem Haufen gemeinsam erarbeiteter Songs im Sack, rannten sie offene Türen ein mit ihrer Idee, Shark Moon als Großprojekt weiterzubetreiben. Im Frühjahr 1996 reiste die Viererbesetzung Peter, Hubert, Just und Thomas erneut in die USA, um dort für drei Monate zu leben, zu arbeiten und Musik zu machen. Und das Ergebnis gab’s dann 1996 im Album “Used” in der Besetzung Christine Kelm, Hubert Asam, Just Schuller, Peter Reiterer und Gerd Schrötter. Hier ist die Kritik von AgaT., die damals in der “RSZ” erschienen war:
Shark Moon sind mehr als eine Band, sie sind eine Lebensgemeinschaft. Praktischerweise wohnt man zusammen in einer WG nahe der Mälzerei, und so oft wie möglich wird mal kurz rübergeschlappt in den Übungsraum und der großen Leidenschaft gefrönt: Musik, Musik, Musik. Alles andere muß da halt zurückstecken, gell, Hubert?!! Als Kerntruppe ohne Christine haben Sharkmoon bei mehreren USA-Aufenthalten erlebt, wie die Musiker dort arbeiten, und einige Livespielpraxis dazugewonnen. Sängerin Christine Kelm beherrscht ihr Handwerk schon seit “Have a damage” – sie singt einfach phantastisch abwechslungsreich und setzt die Texte optisch perfekt um. Will man denn Vergleiche ziehen, so am ehesten zu den Freunden von “A Subtle Plague” – Musik, die von Stimmungen lebt, von Leidenschaft, vom perfekten, auch zwischenmenschlichen Zusammenspiel, von Begeisterung und guten Ideen. Punk, Indie, Pop – alles ungeeignete Schubladen für dieses Konglomerat an Soundperlen, die ihre besondere Note durch den Zwiegesang zwischen Hubert und Christine erhalten. Die CD enthält sechs exzellent produzierte Studiosongs, darunter das geniale “Crane” und der Ohrwurm “Batmans Bride”, sowie sieben Live-Nummern aus dem Theatersaal der Mälze, ebenfalls von hervorragender Soundqualität (Tom Kelm sei Dank). Wieder ganz besonders gelungen das eher softe “King Kong”. Fazit: Jedes der 13 Stücke überzeugt, die gesamte Aufmachung der CD ist angefangen beim Booklet über das Cover bis hin zur Produktion absolut professionell, und darum kann die Prognose nur lauten: Durchbruch! (Südpol/SM Productions) Aga.T.