Da haben sie sich ein schönes Geschenk gemacht zum 20-jährigen Bandjubiläum. Den rechtzeitig zu diesem Geburtstag erscheint das neue Balou-Werk, auf das die Fans einige Jahre warten mussten. Grundsätzlich hat sich aber am Sound der Band um die Detterbeck-Brüder nichts geändert – es ist der bekannte Balou-Sound zwischen Folk und Rock, allerdings etwas differenzierter, mit mehr Groove. Das geht gleich beim ersten Track los mit Americana-Einfluss. Beim Weiterhören bleibt’s interessant und spannend – der zweite Song überrascht mit Dire Straits-Anklängen und etwas J.J.Cale-Feeling. Und so geht’s durch alle 14 Songs – mir kommen immer wieder Inspirationen. Beim vierten Stück denke ich z.B. an die „Band“. Mal rockt’s heftig, dann ist es wieder beschaulich und balladesk. Das ist sicher auch ein Verdienst der Gäste, die hier mitgewirkt haben, z.B. Romand Baldauf und Oliver Zangl an den Gitarren oder Robert Seitz am Piano. Im Vergleich zu den früheren Alben fallen diesmal auch die Texte positiv auf, für die Andreas Detterbeck nach eigener Aussage „wesentlich mehr Energie und Zeit verwendet hat“. Fast zwei Jahre vergingen von den ersten Ideen bis zum fertigen Werk. Die Produktion – alles in Eigenregie – ist optimal, der Sound ist klar strukturiert und kommt gut rüber. Das liegt vielleicht auch Bob Katz, einem Audio-Mastering-Guru aus den Staaten, der den letzten Feinschliff gab. Der Kontakt zu ihm kam über Bernhard Frank, in dessen Ostwerk-Tonstudio abgemischt wurde und der den Tipp gab. Die CD wird in Eigenregie vertrieben, gibt’s also über die Homepage oder die Konzerte, auch über Amazon kann der Silberling geordert werden. (MTM) no.men *****