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Fünf Fragen an Mathias „Säm“ Wagmer

Der Bezirk Oberpfalz hat zum 1. Mai 2020 einen Popmusikbeauftragten in Vollzeit bekommen

Der Journalist Mathias „Säm“ Wagner übernimmt diese Aufgabe und freut sich sehr darauf!

Der Bezirk Oberpfalz hat zum 1. Mai 2020 einen Popmusikbeauftragten in Vollzeit bekommen. Der Journalist Mathias „Säm“ Wagner übernimmt diese Aufgabe, nachdem er bereits seit 2007 in dieser Funktion tätig war, allerdings nur mit vier Wochenstunden. Klar, dass wir hier unsere fünf Fragen an ihn haben. Hier seine Antworten:

1) Der Bezirk Oberpfalz hat bereits vor über zehn Jahren einen „Beauftragten für Popularmusik“ bestellt. Was ist unter diesem Begriff zu verstehen.

Als Popularmusikbeauftragter versuche ich Ansprechpartner und Netzwerker zu sein. Mir geht es darum, die Popkulturschaffenden in der Region zu fördern und zusammenzubringen. Dazu möchte ich sie vor allem auch sichtbar machen. Es gibt hier so viele großartige Künstler. Die sollen erkannt und unterstützt werden.

 

2) Du warst bereits seit 2007 in dieser Funktion aktiv, allerdings bislang nur mit vier Wochenstunden, jetzt wurde daraus eine Vollzeitstelle. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus.

Durch die Vollzeitstelle habe ich nun auch die Möglichkeit, in der kompletten Oberpfalz unterwegs zu sein. Um Künstler und Veranstalter auch vor Ort zu treffen und zu unterstützen. In den vergangenen Jahren habe ich festgestellt, dass es da einen dringenden Bedarf gibt, auch persönlich vor Ort ansprechbar zu sein.

 

3) Warum bist du der „richtige Mann“ für diese Stelle?

Ich glaube, ich kann die Popkulturschaffenden vor allem durch ein großes Netzwerk aus Künstlern, Veranstaltern und Förderern unterstützen. Ich sehe mich selbst als großer und langjähriger Fan der hiesigen Popszene. Da ist es mir ein riesiges Anliegen, diese auch weiterhin nun mit noch mehr Kraft nach vorne zu bringen.

 

4) Lt. Beschreibung des Bezirks der Oberpfalz ist es „Ziel, die Oberpfälzer Popularkultur als Marke zu etablieren und die regionalen Bands als kulturelle Botschafter für die Oberpfalz zu gewinnen.“ Was können Bands und Musiker erwarten?

Nun, ich bin bei der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks angestellt. In der Vergangenheit musste ich immer wieder mal hören, dass Heimatpflege vor allem „Volksmusik und Tracht“ bedeutet. Das stimmt jedoch nicht. Auch die sogenannte Popkultur in der Oberpfalz muss unterstützt und bekanntgemacht werden.

5) Wie sind die Pläne für die nächste Zukunft?

Corona hat mir zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mein Plan war, dass ich bereits ab dem ersten Arbeitstag durch die Oberpfalz fahre, um Künstler und Veranstalter zu treffen. Jetzt bleibt mir zum Start zunächst das Telefon und das Internet. Was sich sofort umsetzen ließ: Auf der Website des Bezirks finden sich nun eine Übersicht über Bühnen, Liveclubs, Musikinitiativen und Aufnahmestudios in der Oberpfalz. Hier kann man sich einen schnellen Überblick verschaffen und Ansprechpartner finden. Zudem versuche ich mit einem Podcast die Situation der Popkulturschaffenden in der Corona-Krise aufzuzeigen. Regelmäßig führe ich dafür Interviews. Außerdem habe ich mich daran gemacht, die Förderrichtlinien im Bereich Popularmusik zu überarbeiten. Der Bezirk fördert ja Musikaufnahmen finanziell. Ich hoffe, dass wir es schaffen, dass bald noch mehr Bands und Musiker an diese Zuschüsse kommen.
Und für diejenigen, die sich in die vielschichtige Popmusik in der Oberpfalz hineinhören wollen, habe ich Spotify-Playlisten gebastelt.
https://open.spotify.com/playlist/5EC6mePaRez6vW8toULzsB?si=X9nUEPICRiKgMqYHOKKDqQ und

Aber vor allem: Ich versuche auch in der Corona-Zeit im Kontakt zu den Künstlern und Veranstaltern zu bleiben und ansprechbar zu sein.
Und wenn die Einschränkungen hoffentlich bald nicht mehr nötig sind, hocke ich mich endlich ins Auto und bin draußen vor Ort!

Fotokredit: Säm Wagner